Inspirationen und Hintergründe

Etwa um 1600 gab es unabhängig voneinander im Abend-, wie auch im Morgenland einen musikalischen Aufbruch, der heute mehr denn je an Aktualität und Zeitlosigkeit gewonnen hat.


In Europa erlebte die Musik mit Claudio Monteverdi, dem damaligen Avantgardisten seiner Zeit, einen Durchbruch in unserer abendländischen Musikgeschichte und läutete somit den Wechsel von der Renaissance zum Frühbarock, der sogenannten Alten Musik, ein.

Fast parallel entwickelte sich auf dem indischen Subkontinent an den Höfen des Mogulreiches die  'nordindische klassische Musik', die stark vom persischen Raum beeinflusst wurde, da viele Musiker durch das Musikverbot des Islam im eigenen Land nach Indien auswanderten und damit den indischen Stil maßgeblich mitprägten. Sie wiederum brachten die Sufi-Musik mit, was zu einem gegenseitigen kulturellen Austausch führte.

Pioniere wie Nikolaus Harnoncourt entdeckten die Alte Musik in den 50-er Jahren wieder neu und schufen damit einen revolutionären Aufschwung dieser Epoche nach über 300 Jahren Vergessenheit. Zeitgleich kam die Welle der indischen klassischen Musik mit bedeutenden Vertretern wie Ravi Shankar nach Europa und fusionierte sich mit westlichen Einflüssen. Daraus entstand das neue Bild des 'Weltmusikers'.